FAQ - die häufig gestellten Fragen
Grüne Wasseragame
Physignathus cocincinus
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Abschließend möchte ich darauf hinweisen, ich übernehme keinerlei Haftung für die von mir aufgestellten Erkenntnisse . Habe es in guten und besten Gewissen niedergeschrieben,  bei Fragen und Kritik bitte bei mir in
Meinen Forum oder  im Wasseragamenforum melden , danke !
Ich bitte die hier aufgeführten Berichte und Fotos nicht zu kopieren oder anderweitig weiter zu verwenden,bei Bedarf vorher unter meiner Mail teletinie@aol.com Einverständnis einholen,danke!
Größe und Alter der Tiere

- Größe Weibchen 60 - 80cm , Größe der Männchen 80 - 100cm Gesamtlänge
- Gesamtlänge ist 2/3 der Länge auf den Schwanz zu rechnen und 1/3 auf die Körper-Rumpf-Länge
- Alterserwartung einer Wasseragame um die 20 Jahre !
- Jungtieralter bis 6-8 Monate, subadulte Tiere bis 12-15 Monate, adulte Tiere ab 12-18 Monaten
und schaue hier
Hier möchte ich mal die Zahlen von Größe und Gewicht der ersten 4 Lebensjahre in etwa bekannt geben, a b e r
es kommt ja noch auf viele weitere Faktoren an, so z.Bsp. wie die Haltung, Herkunft, Geschlecht ferner die genetischen Veranlagungen ob großes oder kleines Tier ect.

GL = Gesamtlänge,

KRL = Körperrumpflänge, in etwas 1/3 der Gesamtlänge einer WA gemessen vom Kopf bis zur Kloake.

Jungtiere schlüpfen mit 2-3 g/13-14cm GL

Jungtiere im Alter von 6 Wochen ca. 4-5g/ 14-16cm GL

Abgabe mit 8 Wochen 6-7g /16-18cm GL

12 Wochen ca. 10g /20-22cm GL

Alter 6 Monate ca. 40-50g / 30-35cm GL

Alter 9 Monate ca. 60-80g / 35-45cm GL

Alter 12 Monate ca. 80-100g/ 45-55cm GL

danach differentiert es sich stärker nach Männchen und Weibchen

Männchen mit 2 Jahren = 250-350g / 60-65cm GL
mit 3 Jahren = 400-500g / 70-75cm GL
mit 4 Jahren = 500-700g / 75-85cm GL
-->> danach ist das Wachstum nur noch allmählich voranschreitend !

Weibchen mit 2 Jahren = 150-200g/ 50-55cm GL
mit 3 Jahren = 200-250g / 55-60cm GL
mit 4 Jahren = 200-300g / 60-70cm GL
-->> danach ist auch hier das Wachstum nur noch langsam zu verzeichnen!

Manche Wasseragamen erlangen garnicht diese Größe, andere Wasseragamen wiederum werden größer und schwerer, hierbei spielen die o.g. Ursachen eine sehr starke Rolle


Lebensraum / Herkunft 

- die Grüne Wasseragame kommt aus dem Regenwaldgürtel von Südostasien,speziell in den Gebieten von Vietnam , Thailand , China ist sie vertreten, aber man findet sie gelegentlich - eher selten - im nördlichen Teil von Asien
- man findet sie zwischen den Bäumen und nennt sie deshalb Baumkletterer, aber auch in den angrenzenden Gewässern
- sie brauchen eine Temperatur von 28°C -    30°C ,
punktuell um die 40°C ,Luftfeuchtigkeit 60 - 80% am Tag
- ansonsten hier

Terrariengröße Jungtiere 

- für frisch geschlüpfte Wasseragamen ist ein 60-er Terrarium die ersten Wochen bis zur Vermittlung der Jungtiere ausreichend,
- Einrichtung-> die ersten Tage nur Küchenpapier, eine Wasserschale, eine Dekopflanze zum Verstecken und ein paar Kletteräste, nach Abfall des Dottersacks kann das Substrat 2-3cm kleine Pinienrinde eingebracht werden

-  für junge Wasseragamen  beginnt man mit einem kleineren Terrarium , minimum ein 80-er Hochterrarium , maximum
   ein 120-er Hochterrarium, Hochterrarium heißt, die Länge nochmal in Höhe cm !
   Grund ->>
- die kleinen Jungtiere können so besser mit Futter versorgt werden,
-  man kann sie an die Pinzettenfütterung ,
-  sie werden zutraulicher- was bei einer Lebenserwartung von 20 Jahren nicht unentscheident ist,
-  letztendlich vorübergehend noch weniger Stromkosten,als bei einem Großraumterrarium

Einrichtung -->>
- Substrat mit ca. 3-5cm kleine Pinienrinde
- kleinen Wasserbecken, was ähnlich einem Katzenklo ist, nicht zu raten ist ein Glasaquarium- wegen den harten Kanten- Unfallgefahr !
- evtl. ein kleiner Wasserfall, zur Erhöhung der LF,
- Deko , größenangepasste Äste und echte Pflanzen
- ansonsten siehe hier

Terrarium adulter Wasseragamen  

- Adulte Wasseragamen werden in einen feuchtwarmen Großraumterrarium gehalten,

Größe 200cm x 100 cm x 200cm

Temperatur bei 28° - 30°C
Luftfeuchtigkeit 70-80%

Bauweise- > möglichst mit Holz uns Styrodur gedämmt, Glasscheiben minimum 6mm, Lüftungsschlitze gegenüberliegend oben und unten - aber knapp bemessen, da sonst Wärme und LF verloren geht

Substrat -> Erde-Sand-Gemisch mit Abdeckung von Pininerinde, vorteilhaft in die unterste Schicht eine Drainage mit Kies oder Blähton zu legen

Wasserbecken
-> sollte die Hälfte der Grundfläche einnehmen und ca. 20-30cm minimum tief sein, Wasser muss gefiltert werden, Heizung nicht notwendig !

Wasserfall - > nicht Bedingung,aber sehr vorteilhalft wegen der Luftfeuchte, ausserdem lieben sie diesen zum relaxen

Dekoration - > größenangepasste fest angebrachte Kletteräste

Pflanzen - > sind sehr gut für die LF, allerdings halten sich bei dem Klima nicht allzuviel Arten

Beleuchtung- > Hauptbeleuchtung mit LSR T5 oder T8, oder HQI - Ausleuchtung , bei der Größe ca. 120-140 Watt  für täglich 12 Std.
Sonnenspots- pro Tier ein Spot a 50-75 Watt mit PAR-Strahlern oder GU10- Halogenstrahler

UVB-Bestrahlung- > nicht unbedingt, aber günstig für den SToffwechsel,
hierfür wird die Osram Vitalux 300 W empfohlen, pro Woche 3  x 30-60 min. Bestrahlung der Tiere, Mindestabstand von 50cm sollte gegeben sein

Luftfeuchte kann man durch Beregnungsanlagen oder Nebelgeräten erhöhen, oder 1-2 x manuell gründlich per Hand sprühen
- ansonsten siehe hier

Ernährung

- die Ernährung liegt im Jungtieralter mit Futterinsekten bei 90-100%,vegetarisch nur gelegentlich, aber man kann es durchaus schon täglich mit kleingeschnittenen Obst oder Gemüse anbieten

- die Ernährung der adulten Tiere umfasst in unseren Terrarien überwiegend Futtertiere und-insekten, aber auch vegetarische Kost, in der Natur wurde sogar beobachtet, dass die Wasseragamen sich bis zu 80% vegetarisch ernähren, also kann man täglich klein geschnittenes GEmüse und Obst in Schälchen anbieten (meine fressen es täglich)

Futterinsekten
->werden der Wasseragame abwechslungsreich angeboten, Faustregel, alles was quer ins Maul passt, kann die Größe des Futtertieres haben, mögliche Futtertiere:- Heimchen, Grillen, Schaben verschiedener Arten, Heuschrecken, Rosenkäferlarven, Mehlwürmer , Zophobas, adulte Tiere bekommen Mäuse (nur 1x im Monat), ferner werden Fisch oder Fleisch gefressen
Vegetarisch-> Eisbergsalat, Romanasalat, Chicoree, Paprika, Tomate, aber noch lieber süße Obstarten, wie Apfel, Birne, Melone, Pfirsich, Ananans, Banane, Heidelbeeren, Erdbeeren ect.

Ganz wichtig-> über die Futterinsekten Vitaminpulver wie z.Bsp.Korvimin streuen, dann sofort  füttern !
siehe auch hier

Geschlechtserkennung, - unterschiede  

- erkennbar erst ab Alter zwischen 12.-18. Monat, im Jungtieralter leider noch nicht, siehe hier

Einzeltier oder Gruppentier 

- in der Natur sieht man die Tierart nur in Gruppen vertreten, nur die Weibchen verlassen ihre Gruppe kurzzeitig zur                                                                                                                                                                                                                              
  Eiablage, Gruppenbildung mit einem Männchen und mehreren Weibchen (Haremsbildung), siehe hier

Vergesellschaftung der Wasseragamen mit anderen Tierarten

hier ein klares Nein, das Risiko in unseren heimischen relativ kleinen Terrarien ist zu groß
Gründe die gegen eine Vergesellschaftung sprechen:
- evtl. unterschiedliche klimatischen Haltungsbedingungen
- evtl. unterschiedliche Körpergröße gegenüber dem anderen Tier,es könnte als Futtertier fungieren oder sie könnten
  sich untereinander beißen und schwerwiegende körperliche Schädigungen zuziehen
- Dauerstreß auf engsten Raum mit einer anderen Tierart, dieser Streß kann sich nicht äußerlich bemerkbar machen,
   sondern das Tier baut seine Imunität ab und kann dadurch schnell erkranken -> bei Nichterkennen kann plötzlich ein
    Tier schnell zu Tode kommen

Kann ich zu meiner adulten Wasseragame ein Jungtier setzen ? 

NEIN, da die Jungtiere in der Regel für die adulten Tiere Futter sind !
- will man denoch 2 solche Tiere vergesellschaften, sollte man darauf achten, den Größenunterschied zwischen den Tieren von fast 10cm nicht zu überschreiten.

Bedeutung der Körpersprache der Agamen  

- die Wasseragamen haben ein ausgeprägtes Revierverhalten, was sie mit Körpersprache zeigen
   z.Bsp. Kopfnicken = Revierverhalten ,überwiegend von Männchen, aber auch vom Weibchen
             Armrudern  = Revierverhalten, macht Männchen , wie Weibchen
             Nackenbiß  = Paarungsritual des Männchens , kann aber auch Boshaftigkeit gegenüber
                                   dem Artgenossen sein
             Kehlsack     = ist dieser aufgebläht gefällt der Wasseragame etwas nicht, sie droht !
             Augen schließen = wenn sie das bei angebotenen Futter macht, bedeutet - ich bin satt !
           Katzenbuckel = beim Weibchen, das ist definitiv ein Abwehrverhalten vom Weibchen 
                                 gegenüber des Männchens und bedeutet die Abneigung zur Paarung
              Buddeln  = im Substrat, bei Jungtieren normal, bei adulten Weibchen Vorbereitung zur                                                                                                          
                              Eiablage, es werden Probebohrungen gemacht
- ansonsten siehe hier

Häutung 

- die Reptilien häuten sich im Laufe des Wachstums bis zu ihren Lebensende
- eine Häutung vollzieht sich in jungen Jahren schnell und oft, weil das Wachstum des Tieres noch zügig voran geht
  und im späteren Alter werden die Abstände der Häutung immer größer
- die Häutung bei jungen Tieren ist meist in 1-5 Tagen vollzogen, dagegen bei älteren Tieren vollzieht sich die Häutung stückchenweise auf
  bestimmte Körperregionen
- eine Häutung erkennt man an blass bis weiß aussehende Haut, dann ist das Tier kurz vor der Häutung
- die Häutung kann Probleme bereiten, wenn es Stoffwechselstörungen hat und ungenügend Vitamine/Mineralien aufnimmt oder klimatisch
zu wenig Luftfeuchtigkeit erhält
- eine Häutungsschwierigkeit erkennt man daran, wenn die Haut sich nicht ablösen will, sich dunkel bis braun lederartig verändert
-->> Abhilfe durch Bäder in leichten temperierten Salzwasser, in hartnäckigen Fällen müsste die lederartige Haut mit Vaseline bestrichen und
dadurch aufgeweicht werden- ein paar Stunden einwirken lassen, anschließend kann man die Hautfetzen mit Pinzette vorsichtig entfernen


Wie wichtig ist UVA/ UVB - Bestrahlung für die Wasseragamen ? 

- unsere Wasseragamen sind Regenwaldbewohner und brauchen nicht zwingend notwendig eine UVB-Bestrahlung,
  vorrausgesetzt, die Tiere bekommen die nötige Vitamin D3 in Pulverform über das Futter
- trotz allem , damit sich unsere Tiere wohlfühlen, weil letztendlich eine UVA, sowie UVB wesentlich die Stoffwechsel-
   vorgänge günstig beeinflussen
- das UVA finden wir in jeder Sonnenspotlampe, die nicht extra mit Glas abgedeckt ist, also in jeder Reflektorlampe wird
  ein Prozentsatz UVA gestrahlt, leider ist der Nachteil dieser Reflektorlampen, dass sie in unseren Feuchtraumterrarien
  weniger halten, dagegen die PAR-Strahler, die ebenfalls Reflektorlampen sind- jedoch mit Glasversiegelung gegen Spritz-
  wasser-lässt leider kein UVA durch, diesen Unterschied wollte ich nochmal angesprochen haben !
- das UVB finden wir in der gewöhnlichen Tageslichtlampen mit Kelvinbereich um die 5000 - 6000, allerdings in
   geringfügigen Prozentsatz und nicht in den Beleuchtungskörpern, welche mit Glas abgedeckt sind, würde die Strahlung
   ebenfalls rausfiltern
- um effektiv dem Tier UVB zuzuführen kann ich in unseren Wasseragamen-Großraumterrarien nur die Osram Vitalux 300W
  empfehlen, hier genügen wöchentlich eine Bestrahlung von 3 x 30 - 60 min. , der Abstand sollte minimum 50cm zum Tier
  sein
- meinen Jungtieren gebe ich ebenfalls 2 - 3x die Woche UVB-Bestrahlung, allerdings stelle ich hierfür die Osram Vitalux
  vor geöffneten Terrarienglas , um das Minimum Strahlungsabstand zu halten, man kann aber auch eine Repti Glo Röhre
   oder gleichwertige schwächere Leuchtmittel zusätzlich zur Bestrahlung im kleinen Aufzuchtterrarium installieren

Wie verwende ich die richtige Beleuchtung für die Wasseragamen ?

- die  Terrariumbeleuchtung  gestaltet sich aus 2 Fragmenten
   *  die Hauptbeleuchtung mit Tageslicht für täglich 12 - 14 Stunden, hierfür ist wichtig zu wissen, dass eine Daylight-
      Beleuchtung im Kelvinbereich zwischen 5000 - 6000 K angebracht ist, die Möglichkeiten der Tageslichtausleuchtung
     ist verschieden durch Leuchtstoffröhren (LSR) in T5 oder T8, sowie HQI und vielfältige andere Möglichkeiten
  *  die Sonnenspots a Tier zwischen 50 - 100 Watt , etwas zeitlich versetzt a 8 - 10 Stunden,
      welche im Warmlichtbereich sein sollen und die größte Effektivität erweisen,
      hierfür empfehlen wir PAR-Strahler, da sie spritzwassergeschützt sind und geradezu ideal für Feuchtraumterrarien,
      ebenso kann man die kleinen Halogenstrahler mit GU10-Steckfassungen empfehlen, sie entwickeln sehr gut punktuelle
      Wärme
- genaue Erklärungen zur einzelnen Lichtquelle kann sehr gut @ Dieter M.Humbel auf seiner Webseite geben

Was verwende ich für Substrat im Terrarium ? 

- hier muss man erstmal unterscheiden für ein Aufzuchtterrarium im ersten Jahr oder für ein Großraumterrarium adulter Tiere

Aufzuchtbecken
-->> hier reicht kleine Pinienrinde ca. 3 - 5cm hoch

Großraumterrarium -->> die Substrattiefe sollte mindestens 20cm hoch sein und besteht aus 3 Schichten, von unten angefangen beginnen wir mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton, am besten man hat noch einen Abfluss mit Schlauch im Boden, um überschüssige Flüssigkeit abzuleiten, diese Schicht ist vorteilhaft mit einer Gaze zu überziehen, damit sie nicht nach oben gegraben wird
- in der Mitte kommt ein Sand-Erde-Gemisch, die Erde sollte fast düngemittelfrei sein, keine Polysterolkügelchen enthalten, geeignet ist ausser Terrarienerde die Teicherde, Aufzuchterde, Graberde- aber nochmal genau nachfragen, da von Anbietern unterschiedlich hergestellt !
- zum Abschluss , um das Terrarium und die Wasseragamen sauber zu halten ,machen wir eine Pinienrindenschicht
von ca. 2 - 3 cm über das Sand-Erde-Gemisch, letztendlich hat das Substrat eine feuchtigkeitsaufnehmende und -abgebende
Funktion- erhöht mit die LF !

Wie sollte das Wasserbecken angelegt sein ?

- hier muss man ebenfalls unterscheiden für ein Aufzuchtterrarium oder Großraumterrarium

Aufzuchtterrarium -->> größenangepasst sollte natürlich auch das Wasserbecken für die Jungtiere angelegt sein, so z.Bsp.
nehme ich bei den ganz kleinen Wasseragamenbabys nur eine flache Wasserschale, um so älter sie werden, desto größer,
bei einem 100-120er Hochterrarium ist ein Katzenklo von optimaler Größe,Katzenklo deshalb, es hat gute Abmaße und ab-
gerundete Ecken, nicht zu empfehlen sind Glasbecken, da scharfe Kanten, wenn die Tiere von oben ins Becken springen, ist Verletzungsgefahr !

Großraumterrarium -->>hier gehe ich von der optimalen Größe eines Wasseragamenterrariums 200 x 100 x 200cm aus, die Hälfte der Grundfläche sollte Wasser sein, also ca. 100 x 100cm , eine Tiefe von 20 - 30cm ist ausreichend !
Das Wasserbecken kann natürlich größer sein, keine Frage, nur nicht wesentlich kleiner.
Empfehlenswert in der Größenordnung sind Duschbecken, PE-Teiche, selbsgeklebte Badebecken aus versiegelten Styropor und selbstgebaute Glasbecken- aber aufpassen, abgestumpfte Ränder schaffen


Kann ich Fischbesatz im Wasseragamen-Wasserbecken pflegen ? 

- im Grunde NEIN , meine Begründung:
  *  von den Wasseragamen wird das Wasser ausschließlich zum Koten und Urinieren genommen, das Wasser ist sehr hoch mit Nitraten belastet, auch durch gute Filterung ist die Belastung des Wassers noch da, ein Biotop kann bei adulten Wasseragamen kaum entstehen, wo auf biologische Weise noch gefiltert werden könnte
  * den Fischen müsste man Dekoration und Pflanzenwuchs bieten, die Dekoration wie Steine und Äste ist für die Wasseragamen auf den engen Raum eher hinderlich und kann bei Sprüngen aus 2m - Höhe sehr ungünstig ausfallen und zu Unfällen führen (Knochenbrüche, Verstauchungen)
  * die Reinigung des verkoteten Beckens sollte aller 2 Tage mit den Kescher vorgenommen werden, mit wenig Einrichtung und ohne Pflanzen ist das schnell und hygienisch zu lösen
FAZIT: für die Fische kann kein artgerechtes Leben in dem Wasser geboten werden !

Meine Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig ? 

Im Wasseragamenterrarium ist eine Luftfeuchtigkeit von 70-80% notwendig , kurzzeitig kann sie mal auf 60% sinken, in der Nacht steigt sie durch geringere Temperaturen automatisch auf ca.90% + /- 5%

hier gibt es mehrere Kriterien die überprüft werden sollten

A) Ausgestaltung des Terrarienbeckens, feuchtigkeitsabgebende Substrate wie Pinienrinde, versiegelte Dekowände oder mit Fliesenkleber gestaltete Wände, großflächiges Wasserbecken, möglichst ein Wasserfall der tagsüber in Betrieb ist und echte Pflanzen !
B) durch gute Dämmung der Terrarienwände ist eine wattarme Spotlampe möglich, diese wiederum ist günstiger für eine höhere LF im Terrarium, wattstarke Spotlampen schlucken die Feuchtigkeit enorm !
C) Kontrolle der angelegten Lüftungsschlitze, sie könnten manchmal zu großzügig sein, man sollte dann ein Teil abkleben,
aber unbedingt darauf achten, dass oben und unten noch eine gute Zirkulatin vorhanden ist !
D) nicht zu vergessen 1 - 2 x am Tag gründlich das Terrarium aussprühen oder eine geeignete Beregnungsanlage installieren,
eine Nebelanlage bringt aus Erfahrung weniger Erfolg, da nur kurzzeitige Erhöhung zu vermerken ist.

Meine Lufttemperatur ist zu niedrig ?

- hier gibt es mehrere Kriterien die überprüft werden sollten

A) gute Dämmung der Terrarienwände, am besten 3 Seiten, hinten und seitlich mit 2 - 3cm dicken Styrodur bekleben
B) Augenmerk auf die Lüftungsschlitze, ebenfalls kontrollieren, gegebenfalls etwas abkleben
C) wenn diese Kriterien erfüllt sind, müsste pro Tier ein Sonnenspot bis max. 75 W ausreichen, aber sehr entscheident ist noch die Größe und das Volumen des Terrariums
D) Platzierung des Terrariums an einen temperaturstabilen Ort, sollte nicht durch Zugluft umgeben sein, in einer Flur z.Bsp. wäre ein ungünstiger Ort und mit hohen Energiekosten dahergehend

Wann ist das Weibchen trächtig , wieviel Eier werden gelegt? 

Ein Weibchen kommt ab den 12.-18. Monat in die Geschlechtsreife, siehe hier
ab dem 18. Monat beginnt in der Regel das Weibchen an Eier zu legen, kann sich aber auch einige Monate nach hinten verschieben.

Äußerlich sind folgende Merkmale entscheident, siehe auch hier
* das Weibchen nimmt an Umfang zu , besonders in der Bauchregion
* sie stellt kurz vor Eiablage das Fressen ein, da es zu eng im Bauch wird
* Tage davor beginnt sie mit Probebohrungen, d.h. sie gräbt kräftig im Terrarium , buddelt endlos viele Löcher, die Löcher die offen bleiben, sind die Probebohrungen
* man sollte auf ein feuchtwarmes Substrat achten, gegebenfalls mit einen Heizkabel verkehtrum nach unten auf eine Fliese geklebt, das Substrat beheizen

Die Ablage:
- erfolgt in einem Zyklus einer Legephase von Anfang des Jahres bis Mitte des Jahres, in der Regel alle 3-6 Wochen (meist aller 4 Wochen)
- es werden je nach Konstitution der Tiere zwischen 6 -15 Eier abgelegt
- die Ablage erfolgt auch bei allein gehaltenen Weibchen, praktisch ohne Männchen, hier sind
  die Eier unbefruchtet

Wie merke ich , dass Eier abgelegt worden sind ?  

Anzeichen der Ablage
* die schmutzige Schnauze- da die Erde per Schnauze festgeklopft wird
* das Weibchen verliert enorm an Umfang- sieht knitterig faltig aus
* das Tier ist ausgehungert und frißt gierig , alles was über den Weg kommt
* das Wasserbecken ist meist voll Schmutz/Erde, da wohl kräftig nach hinten
gescharrt wird

Meinen Wasseragame frisst nicht ? 

folgende Ursachen sind möglich , siehe auch hier
- physiologisch bedingt bei Schwangerschaft eines Weibchens , kurz vor der Ablage wird das Fressen eingestellt
- phsychisch bedingt bei Umsetzung eines Tieres, Neueinsetzung in ein Terrarium
- durch eine Umsetzung steht das Tier meist unter Streß und baut seine Imunität ab, das Tier ist empfänglich für Krankheiten und Parasiten -> Folge : Erkrankung, meistens Ansiedlung von Parasiten !
- schlechte Haltungsbedingungen können den Stoffwechsel minimieren , das Imunsystem abbauen und ebenfalls schnelle Empfänglichkeit für Krankheiten und Parasiten
-->> ausser bei Schwangerschaft empfehle ich schnellstens eine Kotuntersuchung beim TA machen zu lassen, sollte dieser Befund i.O. sein, das Tier vorstellen, da es noch viele andere Möglichkeiten der Erkrankungen gibt !

Tierarztbesuch  

Möchte hier einmal zum Tierarztbesuch eingehen, da viele Neulinge noch unwissend auf dem Gebiet sind und einige Hinweise dazu geben.

TA-Besuch ist ratsam:
- wenn man ein Tier bekommt aus unbekannter Haltung zum normalen Checkup
- wenn ein Tier krank ist, oder es vermutet
- bei Unfällen im Terrarium oder Wohnung

Wann ist mein Tier krank oder wann sollte ich den TA besuchen:
- Tier frisst aus unbekannten Ursachen nicht
- Tier hat Verhaltensauffälligkeiten, wie apathisch, versteckt sich in die dunkelste Ecke, kann vielleicht ein oder mehrere Glieder nicht bewegen, schließt ständig die Augen und schläft, Verdickungen an Körperteilen, oder alles was man an dem Tier ungewöhnliches feststellen kann

Wo finde ich einen Tierarzt , der sich mit Reptilien auskennt ?
- in jedem größeren Ort wird es einen Tierarzt geben, den ruft man an und fragt ob er auf Reptilien spezialisiert ist, wenn nein, lässt man sich den Namen +Ort von den kompetenten Reptilienarzt geben
- kennt man sich garnicht in der Tierarztbranche aus, dann ruft man einfach bei der zuständigen Landesverwaltung an und lässt sich mit dem Veterinäramt verbinden, da bekommt man den Amtstierarzt und seine Mitarbeiter, diese sollten genau wissen, welcher Tierarzt in seinen Einzugsbereich auf Reptilien spezialisiert ist

Wie transportiere ich mein Tier zum Tierarzt, was muss ich mitnehmen ?
- unsere Reptilien sind aus tropischen Gebieten und brauchen die gleichmäßige Temperatur, gerade in Krankheitsfalle wäre es ungünstig, wenn das Tier auskühlen würde
- besorge dir eine große Styroporbox, ca. 40 x 30 x 40cm , wenn du ein großes Tier hast, dann auch eine größere Box, wer nicht an große Boxen rankommt- diese gibt es auch in SB-Märkten für den Gastrobereich , kann man auch selber basteln, einfach einen großen Karton nehmen und mit 2cm Styroporplatten passgenau auslegen- diesen Karton oder Box lasse ich immer für TA-Besuche stehen , sollte man schnell zur Hand haben
- in diese Styroporbox kommt nun die eigentliche Box oder Faunabox mit dem Tier, dafür geht auch ein Karton mit Löchern oder einfach ein Baumwolltasche ,die sich zuschnüren lässt (wie Schuhbeutel- aber unbedingt atmungsaktiver Baumwollstoff)
- damit das Tier während der Autofahrt nicht hin-und hergeschleudert wird, zwischen Tierbox und Styroporbox mit Knüllpapier auffüllen
- bei Wetter mit Minusgraden kann man der Box noch ein Heatpak zuführen, am einfachsten ein Handwärmer -gibt es für 1 Euro in der Apotheke oder Pfennigmarkt
- ausser dem Tier ist es ratsam immer mit einer aktuellen frischen Kotprobe,die es gerade oder vor einigen Stunden abgesetzt hat, anzureisen !

der Tierarztbesuch :
- angekommen, meldet man sich bei der Schwester , günstig ist natürlich man kann vorweg telefonisch ein Termin vereinbaren, um die Wartezeit mit dem Tier zu verkürzen
- der TA untersucht das Tier, nimmt es augenscheinlich in Betracht, tastet es ab, schaut die Mundschleimhäute,die Augen und Kloake an
- nun kommt es auf die Symptome an und es werden weitere Untersuchungen vorgenommen,bzw. Therapien eingeleitet
- je nach Krankheit bekommt man den Genesungsplan und Medizin mit nach Hause, gegebenfalls ein weiterer Behandlungstermin
- der Tierarztbesuch muß von uns bezahlt werden,die Preise liegen im Limit für Kleintiere , eine Kotprobe kostet um die 8 Euro,eine komplette Behandlung meist um die 20 Euro, die Medikamente für die Reptilien sind meist nur Centkram, weil es nach Gewicht des Tieres geht und da wird nicht viel an Medizin gebraucht,
- sollten weitere Untersuchungen anstehen und sind kostenintensiver schlägt ein seriöser TA vor, wie notwendig diese Untersuchung ist und letztendlich entscheiden wir als Kunden , ob wir uns diese Untersuchung leisten wollen oder nicht
- wollte nur damit sagen, man muss nicht Angst haben bei einen TA-Besuch arm zu werden, in der Regel hält sich die Rechnung im Rahmen bis 20 Euro, bei mehr Notwendigkeit wird man meistens gefragt und letztendlich haben wir ja die Möglichkeit vorab nach den Preisen zu fragen

Möchte nochmal betonen, dass ein TA-Besuch manchmal lebensnotwendig sein kann und es n i e auf die lange Bank schieben sollte. Es gibt Erkrankungen , wo ein Tier schon nach Tagen seinen Erkrankungen erlegen ist, deshalb ,wenn man früh genug eingreifen kann, wird es nicht soweit kommen!
Dem Tier zuliebe, sucht schnell einen reptilienkundigen Tierarzt auf !


Meine Wasseragame haben sich gepaart, wann legt sie Eier ? 

hier hat das eine nicht unbedingt mit dem anderen zu tun, im Klartext, ist eine Paarung vollzogen, muß nicht eine Eiablage an einen bestimmten Tag folgen
* die Paarung wird vollzogen und der Samen des Männchens wird bei dem Weibchen gespeichert, dieser kann bis zu 2 Jahren vorrätig sein
* das Weibchen hat eine Legephase von ca. 6 Monaten im Jahr , wo regelmäßig Eier im Abstand von 3-6 Wochen  abgelegt werden -->> dazu wird dann der gespeicherte Samen von dem Männchen genommen, die Eier werden befruchtet
* lebt ein Weibchen nach einer Vergesellschaftung mit einem Männchen alleine, kann es wie schon erwähnt, noch bis zu 2 Jahren befruchtet Eier erzeugen, die Anzahl der befruchteten Eier wird mit zunehmender Zeit weniger werden, aber die Befruchtung ist noch möglich

Meine Wasseragamen winken und blähen den Kehlsack auf ?  

die Wasseragamen zeigen territoriales Verhalten, was sie durch Drohgebärden und Revierverhalten  zeigen
- zu den Drohgebärden gehört der Kehlsack aufblasen
- ein Revierverhalten ist mit den Kopf nicken und mit den Vorderarm winken oder rudern
siehe auch hier

Meine Wasseragamenweibchen macht einen Katzenbuckel ? 

- die Wasseragamenweibchen können einen Katzenbuckel machen, indem sie sich auf die Hinterbeine und Vorderbeine stellen
   und einen Buckel machen, sie schauen die Männchen in die Augen und wollen mit ihrer Körperhaltung demonstrieren, dass  sie jetzt nicht an einer Paarung interessiert sind, das Männchen akzeptiert !

Woran erkenne ich Legenot bei meinen Wasseragamenweibchen ? 

- die Wasseragamenweibchen verhält sich anfangs unruhig und frisst nicht mehr, als ob sie kurz vor der Eiablage ist
-->> mit zunehmender Zeit , wo sie nicht ablegt , wird es kritisch, besonders wenn flgd. eintritt :
*  das Tier bewegt sich kaum noch , sitzt in der Ecke
*  Körperfarbe braun angenommen, apathisch , desinteressiert
*  das Tier buddelte im Vorfeld, allerdings wurden keine Eier abgelegt, es bleiben viele leere Löcher und Kuhlen
  *  evtl. eine Ablage von 1- 2 Eiern, danach stagniert die Eiablage, minimum der Eiablage 6-15 Eier
Therapie-->> falls man einschätzt, es geht nicht mehr , es muss was geschehen, dann sollte der Arzt je nach Zustand des
Muttertieres Calcium ijizieren , später Oxytocin, das regt die Wehentätigkeit zur Eiablage an.

Sind abgelegte Eier ohne Männchen befruchtet ?

Wir hatten hier schon einige male in unseren Wasseragamenforum diskutiert, ob es bei den Wasseragamen diese Parthenogenese  praktisch Jungfernzeugung, eine Befruchtung ohne Männchen - gibt. Die Tatsachen sprechen für sich, dass es bei den Grünen Wasseragamen - Physignathus cocincinus , möglich ist. Unsere Erfahrungen mit Hilfe einiger User und Halter konnte ich jetzt einen Bericht zur Beobachtung der parthenogenetischen Fähigkeiten der Wasseragamen in der Terraria 17 publizieren >>hier der ganze Bericht :
>> http://www.wasseragame.de/Terraria17.html#Parthenogenese-Wasseragamen


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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